Ausrücken bei strahlender Sonne. Über 100 Vereine ziehen am Sonntag gutgelaunt durch Gleiritsch - Fünf Blaskapellen
Gleiritsch. (ptr) Einen Festsonntag der Superlative erlebte die Gemeinde Gleiritsch zum 125-jährigen Gründungsjubiläum der Feuerwehr. Bei strahlendem Sonnenschein marschierten 106 Vereine und Gruppen durch das herrlich geschmückte Dorf.

Schirmherrin MdL Marianne Schieder mit Festleiter Reinhard Babl und erstem FFW-Vorsitzenden Gerhard Zinkl führte den Zug an. Vom Festplatz bei der Grundschule ging es über die Oberviechtacher Straße in die Dorfmitte und an der Kirche vorbei zum Festplatz zurück.

Die Böllerschützen der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Altendorf gaben das Startsignal, worauf die Blaskapelle Gleiritsch mit zünftiger Marschmusik Bewegung in den Zug brachte. Weitere Klangkörper waren die Original Weidener Musikanten, die Stadtkapelle Pfreimd, die Naabtaler Musikanten und die Jugendblaskapelle Nabburg. Die Ehrengäste, darunter die Politiker von Bundestag bis Gemeinderat marschierten vor dem Jubelverein.

Stimmung unter die Zuschauer brachten die hübschen Festdamen der Feuerwehr Gleiritsch, vom Patenverein Weidenthal/Trichenricht und von der Krieger- und Reservistenkameradschaft Gleiritsch sowie natürlich auch von vielen Vereinen aus der näheren und weiteren Umgebung. Die Festdamen und Fahnenjunker vom 100-jährigen Feuerwehrfest 1977 nahmen als eigene Abordnung teil.

Farbtupfer setzten die Gartenbauvereine mit niedlichen Blumenkindern und geschmückten Leiterwagen und die DJK-Gleiritsch zeigte mit ihren Fußballern Mannschaftsstärke. Neben den zahlreichen Feuerwehren hatten auch die Krieger- und Soldatenkameradschaften, Sportvereine und Schützenvereine sowie Landjugendgruppen ihren Spass am Marschieren und freuten sich natürlich über Applaus von den Zuschauern am Straßenrand. Den Abschluss bildete die alte Fahne der Jubelwehr.

Zurück im Festzelt brachte eine frisch eingeschenkte Mass wieder neue Lebensgeister. Nach dem Einzug der schwingenden Fahnen heizte Festleiter Reinhard Babl zusammen mit den Festdamen die Stimmung auf der Bühne an. Etwas ruhiger ging es dagegen auf den Tischen im Freien zu. Bei zünftiger Festmusik mit den Original Weidner Musikanten feierten die Gleiritscher zusammen mit ihren Gästen noch bis tief in die Nacht hinein.

Gelungener Auftakt zum Jubiläum Freiwillige Feuerwehr Gleiritsch feiert 125-jähriges Bestehen - Totengedenken und Musik im Zelt
Gleiritsch. (dga) Der älteste Verein in Gleiritsch, die Freiwillige Feuerwehr, feierte am Wochenende ihr 125-jähriges Bestehen. Auf die Minute pünktlich startete am Samstag der Zug der Jubelwehr, angeführt von Kommandant und Festleiter Reinhard Babl, zweitem Vorstand Werner Zinkl und der hervorragend aufspielenden Gleiritscher Blasmusik unter der Stabführung von Sigi Nachreiner zum Einholen der Festdamen und des ersten Vorstandes Gerhard Zinkl.

Der Zug holte anschließend den Patenverein, die FFW Weidenthal-Trichenricht, und danach die Schirmherrin Marianne Schieder ab. Beim anschließenden Totengedenken auf dem Friedhof erinnerte der Vorstand an die 33 Männer, die vor 125 Jahren die FW Gleiritsch gegründet hatten. "Besonders gedenken wir unseres Ehrenschirmherrn, Herrn Karl Stepper, und des erst kürzlich verstorbenen Festausschussmitgliedes, Herrn Gerhard Eckl. "Als äußeres Zeichen unseres großen Danks und der Anerkennung lege ich für die verstorbenen Feuerwehrmänner diesen Kranz nieder." Inzwischen intonierte die Musik bei gesenkten Fahnen "Näher mein Gott zu Dir".

Dass ein Verein mit so langer Tradition durchaus mit der Zeit geht, zeigte sich unter anderem auch darin, dass man sich bei "Schirmherrin" auf die neuere Bezeichnung "Schirmfrau" geeinigt hatte. Diese "Schirmfrau" vollzog nach der Rückkehr ins Festzelt den Bieranstich mit der Routine eines altgedienten Schankwirtes ohne einen Tropfen zu verlieren. Das Publikum spendete begeisterten Beifall.

Beim anschließenden Festzeltbetrieb zeigte sich wieder einmal die glänzende Organisation und der Fleiß der "dienstbaren Geister": Keiner musste auf Speis und Trank lange warten und schon bald zog der verlockende Duft von Hähnchen, Würsteln und Haxn auch in den letzten Winkel des mit weit über hundert Tischen ausgestatteten Festzelts. Es folgte noch die Ehrung langjähriger und verdienter Wehrmitglieder durch die Feuerwehrführung, Bürgermeister Hubert Zwack und "Schirmfrau" MdL Marianne Schieder.

Dass die Gleiritscher Blaskapelle und ihr Dirigent nicht nur ihre Musik, sondern auch die Stimmungsmache ganz hervorragend beherrschen, zeigte sich darin, dass schon nach einer knappen Stunde Festzeltbetrieb Feuerwehrmänner und Festdamen, aber auch "Zivilisten" auf den Bänken standen und begeistert mitsangen und -schunkelten.

Die Palette reichte vom "Tölzer Schützenmarsch" über das "Lustig´ Zigeunerleben" und den "Treuen Husaren" bis zum "Hoch- und Deutschmeistermarsch" derer "vom k. u. k. Infanterieregiment" und brachte das zum Bersten gefüllte Zelt zum Tosen.

Jede Menge Ehrungen. FFW Gleiritsch zeichnet langjährige Mitglieder aus
Gleiritsch. (dga) Beim 125-jährigen Gründungsfest der FFW Gleiritsch wurde eine große Anzahl von Mitliedern von MdL Marianne Schieder, Bürgermeister Hubert Zwack und der Feuerwehrführung geehrt.

Urkunden und Verdienstnadeln erhielten: Für 30-jährige Mitgliedschaft Robert Irlbacher, Konrad Zinkl, Josef Bäumler, Johann Schwarz, Albert Frischholz, Michael Zwack, Franz Schlagenhaufer, Richard Wildenauer, Josef Zinkl, Reinhold Zeitler, Heribert Heindl, Michael Kiener, Georg Höreth, Karl Kiener, Johann Kiener, Johann Zeus, Bernhard Leipold, Alois Zeus jun., Alois Zinkl, Ambros Galli, Johann Gschrey, Michael Zinkl, Helmut Winkler, Peter Pürner, Alois Wilhelm.

Für 40-jährige Mitgliedschaft Johann Stigler, Michael Pretzl, Alois Zeitler, Josef Zitzmann, Franz Pretzl sen., Gregor Gschrey, Albert Schärtl, Ludwig Schwarz, Georg Zinkl, Johann Köppl, Erich Irlbacher, Anton Pfannenstein.

Für 50-jährige Mitgliedschaft Josef Winderl, Karl Liebl sen., Georg Österer, Johann Meier sen., Alois Zanner, Artur Gschrey, Siegried Elsner, Ludwig Galli, Georg Götz.

Für 60-jährige Mitgliedschaft Josef Zeitler, Johann Winkler sen., Alfred Babl, Georg Troidl, Johann Zimmermann, Alois Zeus, Karl Gschrey, Karl Winkler sen., Thomas Hartinger sen., Erich Babl.

Die seltene Ehrung für 70-jährige Mitgliedschaft erhielten Alois Zeitler und (in Abwesenheit) Andreas Scheuerer.